In seinem Alter des Menschen [83] zitiert Sir Charles Lyell - vielleicht in etwas spöttischem Sinne - was Hallam in seiner Einführung in die Litteratur von Europa sagt:

Wenn der Mensch nach dem Ebenbilde Gottes gemacht wurde, so wurde er auch nach dem Ebenbilde eines Affen gemacht. Das Körpergerüst von ihm, der die Sterne gewogen und den Blitz zu seinem Sklaven gemacht hat, nähert sich jenem eines sprachlosen Tieres, das in den Wäldern von Sumatra wandert. Da er so auf dem Grenzgebiete zwischen tierischer und englischer Natur steht, was Wunder, daß er an beiden Teil haben solle! [84]

Ein Occultist würde das anders ausgedrückt haben. Er würde sagen, daß der Mensch in der That nach dem Ebenbilde eines Typus gemacht wurde, welches von seinen Vorfahren, der schöpferischen Engelskraft oder Dhyân Chohan projiziiert wurde, indes der Wanderer des Waldes von Sumatra nach dem Ebenbilde des Menschen gemacht wurde, da der Körperbau des Affen, wir sagen es wiederum, das Wiederaufleben, die Wiederbelebung durch abnorme Mittel der thatsächlichen Form des Menschen der Dritten Runde sowie ebenso später der Vierten Runde ist. Nichts geht in der Natur verloren, nicht ein Atom: dies ist zum mindesten auf Grund wissenschaftlicher Daten sicher. Die Analogie würde es zu verlangen scheinen, daß die Form gleichfalls mit Fortdauer begabt sein muß.
Und doch, was finden wir? Sir William Dawson, F. R. S., sagt:

Es ist ferner bezeichnend, daß Professor Huxley in seinen Vorlesungen zu New York, während er seine Sache in Bezug auf die niederen Tiere hauptsächlich auf die angenommene Genealogie des Pferdes stützt, die, wie oft gezeigt worden ist, nicht den Wert eines sicheren Beweises hat, die Erörterung der Abstammung des Menschen von den Affen gänzlich vermeidet, die jetzt unverkennbar mit so vielen Schwierigkeiten verbunden ist, daß sowohl Wallace als auch Mivart von ihnen verblüfft sind. Professor Thomas gesteht in seinen neuen Vorträgen (Nature, 1876), daß kein niedrerer Mensch bekannt ist als der Australier, und daß kein bekanntes Bindeglied mit den Affen besteht. Und Haeckel muß zugestehen, daß das vorletzte Glied in seiner Phylogenie, der affenähnliche Mensch, gänzlich unbekannt ist. (Schöpfungsgeschichte) . . . Die sogenannten „Kerbholze“, die zusammen mit den Knochen paläokosmischer Menschen in europäischen Höhlen gefunden wurden und in den bewundernswerten Werken von Christy und Lartet illustriert sind, zeigen, daß sogar die Anfänge des Schreibens bereits im Besitze der ältesten Menschen waren, die der Archäologie oder Geologie bekannt ist. [85]

Hinwieder lesen wir in Dr. C. R. Bree´s Irrtümer des Darwinismus:

Herr Darwin sagt mit Recht, daß der Unterschied im Physischen und noch spezieller im Geistigen zwischen der niedrigsten Form des Menschen und dem höchsten menschenähnlichen Affen enorm ist. Daher muß auch die Zeit - welche in der Darwinschen Evolution fast unfaßbar langsam sein muß - auch enorm gewesen sein während der Entwicklung des Menschen aus dem Affen. [86] Daher muß die Wahrscheinlichkeit, daß einige von diesen Variationen in den verschiedenen Sanden oder Süßwasserformationen über den tertiären gefunden werden, sehr groß sein. Und doch ist nicht eine einzige Variation, nicht ein einziges Exemplar eines Wesens zwischen einem Affen und einem Menschen jemals gefunden worden! Weder im Sande, noch im Geschiebelehm, noch in den Süßwasserschichten und Sand und Geschieben, noch in den darunterliegenden Tertiären sind die Überreste irgend eines Mitgliedes der fehlenden Familien zwischen dem Affen und dem Menschen, wie sie nach Herrn Darwins Annahme existiert haben, jemals entdeckt worden. Sind sie mit der Senkung der Erdoberfläche untergegangen und sind sie jetzt vom Meere bedeckt? Wenn dem so ist, so liegt es außer aller Wahrscheinlichkeit, daß sie nicht auch in jenen Schichten gleichzeitiger geologischer Ablagerungen gefunden werden sollten, welche nicht auf den Meeresgrund hinabgesunken sind; noch unwahrscheinlicher ist es, daß nicht einige Teile aus dem Meeresbett gebaggert sein sollten, wie die Überreste des Mammuth und des Nashorns, welche auch in Süsswasser-Schichten und Sand und Geschieben gefunden wurden! . . . Der berühmte Neanderthal-Schädel, über welchen soviel gesagt worden ist, gehört anerkanntermaßen dieser entfernten Periode (dem Bronze- und Steinzeitalter) an, und zeigt doch, obwohl er der Schädel eines Idioten gewesen sein mag, ungeheure Unterschiede von den höchsten bekannten menschenähnlichen Affen. [87]

Da unsere Kugel jedesmal eine Umwälzung erfährt, wenn sie zu einer neuen Periode der Thätigkeit wiedererwacht, sowie ein Feld gepflügt und durchfurcht werden muß, bevor frischer Samen für seine neue Ernte in dasselbe gelegt wird - so erscheint es ganz hoffnungslos, daß Fossilien, welche ihren früheren Runden angehören, in den Schichten sei es ihrer ältesten, sei es ihrer neuesten geologischen Ablagerungen, gefunden werden sollten. Jedes neue Manvantara bringt mit sich die Erneuerung der Formen, Typen und Arten; jeder Typus der vorhergehenden organische - pflanzlichen, tierischen und menschlichen Formen, ändert sich und wird vervollkommnet in der nächsten, sogar bis auf das Mineral, welches in dieser Runde seine schließliche Undurchsichtigkeit und Härte erlangt hat; seine weicheren Bestandteile bildeten die gegenwärtige Vegetation: die astralen Überreste der früheren Vegetation und Fauna wurden bei der Bildung der niedern Tiere benützt, und bei der Festsetzung des Baues der ursprünglichen Wurzeltypen der höchsten Säugetiere. Und schließlich wurde die Form des riesigen Affenmenschen der früheren Runde in der jetzigen durch die menschliche Bestialität wieder hervorgebracht und in die elterliche Form der modernen Anthropoiden umgestaltet.


[83] Antiquity of Man, p. 501, Ausg. 1863.

[84] a. a. O., IV. 162.

[85] Siehe über diese Frage Wilsons Vorgeschichtlichen Menschen, II. 51; Ursprung der Welt, pp. 393, 394 (engl.).

[86] Und um wieviel „enormer“, wenn wir die Gegenstände umkehren und sagen: während der Entwicklung des Affen aus dem Menschen der Dritten Rasse.

[87] Fallacies of Darwinism, pp. 160, 161.