12. DIE GROSSEN CHOHANS [4] RIEFEN ZU DEN HERREN DES MONDES, DER LUFTIGEN KÖRPER: „BRINGET HERVOR MENSCHEN [5] , MENSCHEN VON EURER NATUR.GEBET IHNEN [6] IHRE FORMEN IM INNERN. SIE [7] WIRD HÜLLEN AUFBAUEN AUSSEN. [8] MÄNNLICH-WEIBLICH WERDEN SIE SEIN. HERREN DER FLAMME AUCH. . . . .“

Wer sind die „Herren des Mondes“? In Indien werden sie Pitris oder „Mondvorfahren“ genannt, aber in den hebräischen Rollen ist es Jehovah selbst, welcher der „Herr des Mondes“ ist, kollektiv als die Schar, und auch als einer der Elohim. Die Astronomie der Hebräer und ihre „Einhaltung der Zeiten“ wurde durch den Mond geregelt. Ein Kabbalist hat gezeigt, das „Daniel . . . sprach von Gottes Vorsehung nach bestimmten festgesetzten Zeiten“, und daß die Offenbarung Johannis „spricht von einer sorgfältig gemessenen kubischen Stadt, die aus den Himmeln herniederfährt“, u. s. w., und fügt hinzu:

Aber die belebende Kraft des Himmels lag hauptsächlich am Monde. ... Er war der hebräische [korrekter Abdruck siehe Buch] (Jehovah), - und St. Paulus schärft ein: - „So lasset nun niemand euch Gewissen machen über eure Einhaltung des 7ten Tages, und des Tages des Neumondes - welches ist der Schatten von dem, das zukünftig war; aber der Körper (oder Substanz) ist von Christus,“ d. i. Jehovah, - jene Funktion dieser Kraft, welche „machte das unfruchtbare Weib zur freudigen Mutter von Kindern“ - „denn sie sind eine Gabe des Jehovah“, . . . . was ein Schlüssel ist zu dem Einwande, welchen ihr Gemahl der Sunamitin machte, da sie zu dem Manne Gottes ging: - „denn es ist weder der 7te Tag noch der Tag des Neumondes.“ Die lebendigen Kräfte der Konstellationen hatten mächtige Kriege markiert durch die Bewegungen und Stellungen der Sterne und Planeten, und insbesondere als das Resultat der Konjunktion von Mond, Erde und Sonne. Bentley kommentiert den indischen „Krieg zwischen den Göttern und den Riesen“ als markiert durch die Verfinsterung der Sonne im aufsteigenden Knoten des Mondes, 945 v. Ch. (!), zu welcher geboren [9] oder aus dem Meere hervorgebracht wurde SRI (Sarai, S-r-i, das Weib des hebräischen Abraham), [10] welcher die Venus-Aphroditus (sic) der Westlichen war, Emblem „des Lunisolarjahres, oder des Mondes (da Sri das Weib des Mondes ist; siehe die Fußnote), der Göttin des Wachstums“ [11] . . . . (Daher) war das große Denkmal und Landmarke der exakten Periode des lunaren Jahres und Monats, wonach dieser Cyklus (von 19 tropischen Sonnenjahren und 235 Mondumläufen) berechnet werden konnte, der Berg Sinai - auf welchen der Herr Jehovah herabstieg.  . . . . . Paulus spricht (dann) als ein Mystagoge, wenn er in Bezug auf das freie Weib und das unfreie Weib des Abraham sagt: - „Denn Hagar (das unfreie Weib des Abraham) heißt in Arabien der Berg Sinai.“ Wie konnte ein Weib ein Berg sein? und ein solcher Berg! Jedoch in einem Sinne . . . war sie es, und zwar in einem sehr wunderbar wahren. Ihr Name war Hagar, hebräisch [korrekter Abdruck siehe Buch], dessen Zahlen als 235 sich lesen, oder in exaktem Maße, gegen die Zahl der lunaren Monate, welche 19 tropischen Jahren gleich kommen, um diesen Cyklus zu vollenden und das Gleichnis und die Ähnlichkeit gut zu machen: der Berg Sinai ist, in der esoterischen Sprache dieser Weisheit, das Denkmal der exakten Zeit des Lunarjahres und Monates, nach welchen dieser geistige belebende Cyklus berechnet werden konnte - und welcher Berg in der That genannt wurde (Fuerst) „der Berg des Mondes (Sin)“. So konnte auch Sarai (SRI), das Weib des Abram, kein Kind haben, bevor nicht ihr Name geändert wurde in Sarah, [korrekter Abdruck siehe Buch], was ihr die Eigenschaft dieses lunaren Einflusses gab. [12]

Das mag als eine Abschweifung von dem Hauptgegenstande betrachtet werden: aber es ist eine sehr notwendige mit Rücksicht auf christliche Leser. Denn wer - wenn er ohne Voreingenommenheit die bezüglichen Legenden von Abram, Sarai oder Sarah, welche „schön anzuschauen war“, und jene von Brahmâ und Sarasvatî, oder Shrî, Lakshmî-Venus, mit den Beziehungen aller dieser zum Monde und Wasser studiert hat; - und insbesondere einer, der die wirkliche kabbalistische Bedeutung des Namens Jehovah und seine Beziehung zu, und seinen Zusammenhang mit dem Monde versteht - wer kann zweifeln, daß die Geschichte des Abram auf der des Brahmâ beruht, oder daß die Genesis nach den alten Umrisses geschrieben ward, die von einer jeden alten Nation benutzt wurde? Alles in den alten Schriften ist allegorisch - alles beruht auf und ist untrennbar verknüpf mit Astronomie und Kosmolatrie.


[4] Herren.

[5] Wurde ihnen gesagt.

[6] d. i. den Jîvas oder Monaden.

[7] Mutter Erde oder Natur.

[8] Zu äußeren Körpern.

[9] Nach der wunderbaren Chronologie des Bentley, welcher zu einer Zeit schrieb, da die biblische Zeitrechnung noch unbestritten war; und auch nach der jener moderner Orientalisten, welche die indischen Daten verkleinern, so weit als sie können.

[10] Nun ist Shrî die Tochter des Bhrigu eines der Prajâpatis und Rishis, des Hauptes der Bhrigus, der „Verzehrer“, der luftigen Götterklasse. Sie ist Lakshmî, das Weib des Vishnu, und sie ist Gaurî, die „Braut des Shiva“, und sie ist Sarasvatî, die „wässrige“, das Weib des Brahmâ, weil die drei Götter und Göttinnen eines sind, unter drei Aspekten. Man lese die Erklärung es Parâshara im Vishnu Purâna (I. VIII., Wilson´s Übers., I. 119) und man wird verstehen. „Der Herr von Shrî ist der Mond,“ sagt er, und „Shrî ist das Weib von Nârâyana, dem Gott der Götter“; Shrî oder Lakshmî (Venus) ist Indrâni, sowie sie Sarasvatî ist, denn in den Worten des Parâshara: „Hari (oder Îshvara, der Herr) ist alles, was männlich genannt wird (im Weltall); Lakshmî ist alles, was weiblich genannt wird. Es ist nicht anderes als dieselben.“ Daher ist sie die weibliche, und „Gott“ ist die männliche Natur.

[11] Shrî ist die Göttin von, und selber das „Glück und Gedeihen“.

[12] Masonic Review (Cincinnati), Juni 1886. Art. „The Cabbalah. - No. VI,“ 15-17