Das heißt, ihr sollt ein Opfer bringen von eurem Fleisch oder euren „Hautröcken“, und, indem ihr eure Körper ablegt, sollt ihr reine Geister bleiben. Dieses Gesetz des Opfers, welches im Laufe der Zeiten erniedrigt und materialisiert wurde, war eine Einrichtung, die von den frühesten Atlantiern herstammte; sie kam zu den Hebräern auf dem Weg der „Chaldäer“, welche die „weisen Männer“ einer Kaste, nicht einer Nation waren, eine Gemeinde von großen Adepten, die aus ihren „Schlangenhöhlen“ gekommen waren und sich Zeitalter vorher in Babylonien niedergelassen hatten. Und wenn diese Auslegung des Leviticus (der voll ist von den entstellten Gesetzen des Manu) für zuweit hergeholt befunden wird, dann wenden wir uns der Offenbarung zu. Welche Auslegung auch immer die profanen Mystiker dem berühmten siebzehnten Kapitel geben mögen, mit seinem Rätsel von dem Weibe in Scharlach und Rosenfarbe; ob nun die Protestanten auf die römischen Katholiken winken, wenn sie lesen „Geheimnis: Die große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Greuel auf Erden“, oder ob die römische Kirche auf die Protestanten starren; die Occultisten erklären in ihrer Unparteilichkeit, daß diese Worte vom Anfang an sich auf alles und jedes exoterische Kirchentum bezogen haben - auf die „ceremonielle Magie“ des Altertums mit ihren schrecklichen Wirkungen und auf die jetzt harmlose, weil entstellte Posse der ritualistischen Verehrung. Das „Geheimnis“ des Weibes und des Tieres sind sie Symbole des seelenmordenden Kirchentums und des Aberglaubens.

Das Tier . . . ist gewesen, und ist nicht, . . . wiewohl es doch ist. Und hier ist der Sinn, da Weisheit zu gehöret. Die sieben Häupter sind sieben Berge [sieben Kontinente und sieben Rassen], auf welchen das Weib sitzt -

das Symbol aller exoterischen, barbarischen, götzendienerischen Glauben, welche jenes Symbol bedeckt haben „mit dem Blut der Heiligen und dem Blut der Märtyrer“, welche protestieren und protestieren.

Und sind sieben Könige [sieben Rassen]; fünf sind gefallen [einschließlich unserer Fünften Rasse], und einer ist [die Fünfte dauert fort], und der andere [die Sechste und die Siebente Rassen] ist noch nicht gekommen; und wenn er [der Rassen „König“] kommt, muß er eine kleine Zeit bleiben. [19]

Es giebt viele solche apokalyptischen Anspielungen, aber der Schüler soll sie selbständig herausfinden.
Wenn die Bibel sich mit der Archäologie und Geologie verbindet, um zu zeigen, daß die menschliche Civilisation mindestens in Europa durch drei oder mehr verschiedene Stadien hindurchgegangen ist; und wenn der Mensch, sowohl in Amerika, als auch in Europa, ebenso sehr wie in Asien aus geologischen Epochen herstammt - warum sollten nicht die Behauptungen der Geheimlehre in Erwägung gezogen werden? Ist es philosophischer oder logischer und wissenschaftlicher mit Herrn Albert Gaudry an den miocänen Menschen nicht zu glauben, während man glaubt, daß die berühmten Thenay Feuersteine [20] „von dem Dryopithecus-Affen bearbeitet wurden“; oder mit dem Occultisten zu glauben, daß der anthropomorphe Affe Zeitalter später als der Mensch kam? Denn wenn einmal zugegeben, und sogar wissenschaftlich bewiesen wird, daß:

Es gab in der Mitte der Miocänepoche keine einzige Säugetierart, welche mit einer jetzt vorhandenen Art identisch wäre. [21]

- und daß der Mensch damals ebenso war, wie er jetzt ist; nur größer und athletischer als wir sind [22] - wo ist dann die Schwierigkeit? Daß er schwerlich der Abkömmling von Affen sein konnte, welcher selber nicht vor der Miocänzeit nachgewiesen sind, [23] wird anderseits durch verschiedene Naturforscher bestätigt:

Somit finden wir bei den Wilden der Quartärzeiten, welcher gegen das Mammuth mit einer Ausrüstung von Steinwaffen kämpfen mußte, alle jene kraniologischen Merkmale, welche allgemein als das Zeichen großer intellektueller Entwicklung betrachtet werden. [24]

Wenn nicht der Mensch spontan, begabt mit allem seinen Intellekt und Weisheit, aus seinem gehirnlosen katarrhinen Ahnen entsprang, könnte er ein solches Gehirn innerhalb der Grenzen der Miocänzeit nicht erlangt haben, wenn anders wir dem gelehrten Abbé Bourgeois glauben sollen.
Was die Riesen anbelangt, so können, obwohl der größte bisher in Europa unter Fossilien gefundene Mensch der „Mentone-Mensch“ ist (sechs Fuß acht Zoll), noch andere ausgegraben werden. Nilsson, zitiert von Lubbock, erklärt:

In einem Grabe des neolithischen Zeitalters . . . wurde ein Skelet von außerordentlicher Größe im Jahre 1807 gefunden.

Es wurde einem Könige von Schottland Albus McGaldus zugeschrieben.
Und wenn wir zu unser heutigen Zeit gelegentlich Männer und Frauen von 7 bis selbst 9 und 11 Fuß Höhe finden, so beweist dies nur - nach dem Gesetzte des Atavismus oder des Wiederauftretens von charakteristischen Zügen der Ahnen - daß es eine Zeit gab, da 9 und 10 Fuß die durchschnittliche Höhe der Menschheit selbst in unserer spätesten indoeuropäischen Rasse war.
Aber das der Gegenstand anderwärts hinlänglich behandelt worden ist, so können wir zu den Lemuriern und den Atlantiern übergehen, und sehen, was die alten Griechen von diesen frühen Rassen wußten, und was die modernen jetzt wissen.


[19] a. a. O., 8-10.

[20] „Die Feuersteine von Thenay tragen unverkennbare Spuren der Bearbeitung durch menschliche Hände.“ (G. de Mortillet, Promenades au Musée de St. Germain, p. 76.)

[21] Albert Gaudry, Les Enchainements du Monde Animal dans les Temps Géologiques, p. 240.

[22] Bei der Besprechung der Renntierjäger von Périgord sagt Joly, daß sie „von großer Höhe, athletisch, und von stark gebautem Skelett waren.“ (Man before Metals, p. 353.)

[23] „An den Ufern des Sees der Beauce“, sagt Abbé Bourgeois, „lebte der Mensch inmitten einer Fauna, die gänzlich verschwunden ist (Aceratherium, Tapir, Mastodon). Mit den Flußsanden der Orléanais kam der anthropomorphe Affe (Pliopithecus antiquus); daher später als der Mensch. (Siehe die Comptes Rendus des „Prähistorischen Kongresses“ von 1867 zu Paris.)

[24] De Quatrefages, a. a. O., p. 312.