Die Druiden verstanden also die Bedeutung der Sonne im Stier, wenn, nachdem alle andern Feuer am ersten November verlöscht waren, ihre heiligen und unauslöschlichen Feuer allein übrig blieben, um den Horizont zu erleuchten, so wie jene der Magier und der modernen Zoroastrier. Und gleich der frühen Fünften Rasse und den späteren Chaldäern, gleich den Griechen, und wiederum gleich den Christen - welche dasselbe bis zum heutigen Tage thun, ohne die wirkliche Bedeutung zu vermuten - grüßten sie den Morgenstern, die schöne Venus-Lucifer. [44] Strabo spricht von einer Insel nahe bei Britannien: Wo Ceres und Persephone mit denselben Riten verehrt wurden, wie in Samothrake, und diese Insel war die heilige, Ierna [45] - wo ein immerwährendes Feuer entzündet war. Die Druiden glaubten an die Wiedergeburt des Menschen, nicht so, wie es Lucian erklärt: daß derselbe Geist einen neuen Körper beleben wird, nicht hier, sondern in einer andern Welt - sondern an eine Reihe von
Reinkarnationen in dieser selben Welt; denn, wie Diodor sagt; erklärten
sie, daß die Seelen der Menschen nach bestimmten Perioden in andere Körper
übergehen werden. [46] [44] Dr. Keneally führt in seinem Buche Gottes Vallancey an, welcher sagt: „Ich war noch nicht eine Woche in Irland gelandet, von Gibraltar her, . . . wo ich Hebräisch und Chaldäisch unter Juden aus verschiedenen Ländern studiert hatte . . . als ich ein Landmädchen zu einem neben ihr stehenden Bauern sagen hörte, ,Feach an Maddin Nag’ (Schau den Morgenstern), wobei sie auf den Planeten Venus zeigte, die Maddina Nag der Chaldäer“ (Book of God, pp. 162, 163). [45] Buch IV. [46] Es gab eine Zeit, da die ganze Welt, die Gesamtheit der Menschheit eine Religion hatten, und da sie von „einer Zunge“ waren. „Alle Religionen der Erde waren zuerst eine, und gingen von einem Mittelpunkte aus,“ sagt Faber sehr wahr. |