Es wird somit klar, warum die Agnishvâtta, des gröberes „schöpferischen Feuers“ entbehrend, daher nicht im stande, den physischen Mensche zu schaffen, ohne Doppelgänger oder Astralkörper zur Aussendung, da sie ohne irgend welche „Form“ waren, in den exoterischen Allegorien als Yogîs, Kumâras (keusche Jünglinge) dargestellt, welche zu „Rebellen“, Asuras, kämpfenden und widerstand leistenden Göttern [16] u. s. w. wurden. Doch waren sie allein es, welche den Menschen vollständig machen, d. i., aus ihm ein selbstbewußtes, beinahe ein göttliches Wesen – einen Gott auf Erden machen konnten. Die Barhishad, obwohl im Besitze des schöpferischen „Feuers“, entbehrten des höheren Mahatischen Elements. Auf einer Ebene mit den niederen „Prinzipien“ stehend – mit jenen, welche der groben objektiven Materie vorangehen – konnten sie bloß den äußeren Menschen, oder vielmehr das Vorbild des physischen, den astralen Menschen hervorbringen. Somit, obwohl wir sie mit der Aufgabe von Brahmâ betraut sehen – dem kollektiven Mahat oder universalen göttlichen Gemüt – wiederholt sich das „Geheimnis der Schöpfung“ auf Erden, nur in einem verkehrten Sinne, wie in einem Spiegel.
Diejenigen, welche nicht im stande sind, den geistigen unsterblichen Mensche  zu schaffen, projizieren das unvernünftige Vorbild (den Astralkörper) des körperlichen Wesens; und, wie man sehen wird, waren es jene, welche sich nicht vermehren wollten, die sich selbst dem Wohle und der Erlösung der geistigen Menschheit opferten. Denn, zur Vollendung des siebenfältigen Menschen sind als Zusatz zu seinen drei niederen Prinzipien, und um dieselben mit seiner geistigen Monade zusammenzukitten – welche in einer solchen Form niemals anders als in einem absolut latenten Zustande wohnen könnte – zwei verbindende „Prinzipien“ notwendig: Manas und Kâma. Dies erfordert ein lebendiges geistiges Feuer des mittleren Prinzipes aus dem fünften und dritten Zustande des Plerôma. Aber dieses Feuer ist der Besitz der Dreiecke, nicht der (vollkommenen) Würfel, welche die Englischen Wesen symbolisieren; [17] indem die ersteren sich von der Ersten Schöpfung her in den Besitz desselben gesetzt haben und dasselbe für sich selbst verwendet haben sollen, wie in der Allegorie des Prometheus. Diese sind die thätigen, und daher – im Himmel – nicht länger mehr „reinen“ Wesen. Sie sind die unabhängigen und freien Intelligenzen geworden, welche in jeder Theogonie als für diese Unabhängigkeit und Freiheit kämpfende dargestellt werden, und daher als – im gewöhnlichen Sinne – „aufrührerisch gegen das göttliche passive Gesetz“. Diese sind dann jene „Flammen“ – die Agnishvâtta – welche, wie in dem Shloka gezeigt, „zurückbleiben“, anstatt mit den anderen zusammen daranzugehen, die Mensche auf Erden zu schaffen. Aber die wahre esoterische Bedeutung ist die, daß die meisten von ihnen bestimmt waren, sich als die Egos der bevorstehenden Ernte der Menschheit zu inkarnieren.
Das menschliche Ego ist weder Âtman noch Buddhi, sondern das Höhere Manas; die intellektuelle Frucht und Blüte des intellektuellen selbstbewußten Egoismus – im höheren geistigen Sinne. Die alten Werke beziehen sich darauf als auf das Kârana Sharira auf der Ebene des Sûtrâtmâ, welcher der „goldene Faden“ ist, auf welchem, wie Perlen, die verschiedenen Persönlichkeiten des Höheren Ichs aufgereiht sind. Wenn dem Leser gesagt würde, wie in den halbesoterischen Allegorien, daß diese Wesen zurückkehrende Nirvânîs aus vorhergehenden Mahâ-Manvantaras sind – Zeitalter von unberechenbarer Dauer, welche in die Ewigkeit dahingerollt sind, von einer noch unermeßlicheren Zeit – so würde er schwerlich den Text richtig verstehen; während einige Vedântisten sagen könnten: „dies ist nicht so; der Nirvânî kann niemals zurückkehren“; welches wahr ist während des Manvantara, dem er angehört, und irrtümlich, wo die Ewigkeit in Betracht kommt. Denn es heißt in den heiligen Shlokas:
„Der Faden des strahlenden Glanzes, welcher unvergänglich ist, und sich nur auflöst im Nirvâna, taucht wieder daraus auf in seiner Unversehrtheit an dem Tage, an welchem das Große Gesetz alle Dinge zur Thätigkeit zurückruft.“
Daher, weil die höheren Pitris oder Dhyânis bei seiner physischen Schöpfung nicht beteiligt waren, finden wir den ursprünglichen Menschen – hervorgegangen aus den Körpern seiner geistig „feuerlosen“ Vorfahren – beschrieben als luftförmig, der Dichtigkeit entbehren, und „gemütlos“. Er hatte kein mittleres Prinzip, welches ihm als Vermittlung zwischen dem Höchsten und Niedrigsten dienen konnte – zwischen dem geistigen Menschen und dem physischen Gehirn – denn Manas fehlte ihm. Die Monaden, welche in jenen leeren Schalen sich inkarnierten, blieben ebenso unbewußt, als da sie von ihren früheren unvollständigen Formen und Trägern getrennt waren. Es ist keine Möglichkeit der Schöpfung, oder Selbstbewußtsein in einem „reinen“ Geiste auf dieser unserer Ebene, wenn nicht seine allzu gleichartige, vollkommene – weil göttliche – Natur sozusagen vermischt wird mit, und gekräftigt durch eine bereits differenziierte Wesenheit. Nur die untere Linie des Dreieckes –welches die erste Triade darstellt, die aus der universalen Monade hervorgeht – kann dieses benötigte Bewußtsein  auf der Ebene der diffenziierten Natur liefern. Aber wie konnten diese reinen Ausstrahlungen, welche nach diesem Prinzipe ursprünglich selbst „unbewußt“ (in unserem Sinne) gewesen sein müßte, von irgend welchem Nutzen bei der Beschaffung des erforderlichen Prinzipes sein, da sie dasselbe selber kaum besessen haben konnten?
Die Antwort ist schwierig zu verstehen, wenn man nicht wohl vertraut ist mit der philosophischen Metaphysik einer anfanglosen und endlosen Reihe von kosmischen Wiedergeburten, und ganz durchdrungen wird und bekannt mit jenem unveränderlichen Naturgesetze, welches EWIGE BEWEGUNG ist, cyklische und spirale – daher fortschreitend selbst in ihrem scheinbaren Rückschritte. Das eine göttliche Prinzip, das namenlose TAT der Veden ist das universale Ganze, welches weder in seinen geistigen Aspekten und Emanationen, noch in seinen körperlichen Atomen jemals in „absoluter Ruhe“ sein kann, ausgenommen während der Nächte des Brahmâ. Daher sind auch die „Erstgeborenen“ jene, welche beim Beginne eines Manvantara zuerst in Bewegung gesetzt werden, und so die ersten sind, in die niederen Sphären der Materialität zu verfallen. Sie, die in der Theologie die „Thronen“ genannt werden, und der „Stuhl Gottes“ sind, müssen die ersten inkarnierten Menschen auf Erden sein; und es wird begreiflich, wenn wir an die endlose Reihe der vergangenen Manvantaras denken, zu finden, daß die letzten die ersten werden mußten, und die ersten die letzten. Wir finden, kurz gesagt, daß die höheren Engel vor zahllosen Aeonen die „Sieben Kreise“ durchbrochen, und sie heiligen Feuers „beraubt“ hatten; das bedeutet in klaren Worten, daß sie während ihrer vergangenen Inkarnationen, in den niedrigeren sowie in den höheren Welten, alle Weisheit aus denselben assimiliert hatten – den Wiederschein von Mahat in seinen verschiedenen Intensitätsgraden. Kein Wesen, sei es englisch oder menschlich, kann den Zustand von Nirvâna oder der absoluten Reinheit erlangen, ausgenommen durch Aeonen des Leidens und durch die Erkenntnis des Bösen sowohl wie des Guten, da im anderen Falle das letztere unverständlich bleiben würde.


[16] Weil, wie die Allegorie zeigt, die Götter, welche keine eigenen persönlichen Verdienste hatten, aus Furcht vor der Heiligkeit jener selbst-strebenden inkarnierten Wesen, welche Asketen und Yogîs geworden waren und so die Macht der ersteren durch ihre selbsterworbenen Kräfte umzustürzen drohten - dieselben anklagten. Alles dieses hat eine tiefe philosophische Bedeutung und bezieht sich auf die Entwicklung und Erlangung göttlicher Kräfte durch Selbstdarstellung. Einige Rishi-Yogîs werden in den Purânen als viel mächtiger denn die Götter hingestellt. Sekundäre Götter oder zeitweilige Mächte in der Natur (die Kräfte) sind verurteilt zu verschwinden; nur das geistige Wirkungsvermögen kann ihn dahin führen, eins zu werden mit dem UNENDLICHEN und dem UNBEDINGTEN.

[17] Das Dreieck wird ein Fünfeck (fünffältig) auf Erden