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Historie und Geschichte des Doktor Johannes Faust


Vom Donner

(Vom donner)

Den 9.August eines Jahres war zu Wittenberg abends ein großes Wetter entstanden, dass es schlug, hagelte und sehr wetterleuchtete, und da Doktor Faustus auf dem Markt bei den anderen Medizinern stand, begehrten sie von ihm, den Ursprung anzuzeigen.

Denen gab er zur Antwort: Ist es nicht so, wenn ein Wetter hereinfallen will, so wird es zuvor windig. Ja, zu Zeiten auch nicht, aber am Ende. Und so es eine Weile gewittert hat, so erhebt sich ein Platzregen.

Solches kommt daher, dass die vier Winde des Himmels zusammenstoßen. Die treiben das Gewölk des Himmels zusammen oder bringen erst das Gewölk daher und es mischt sich also von einem Ort ein Regen oder schwarzes Gewölk, am andern Ort ein helles Gewölk, wie dann auch zu sehen ist, das dann über die Stadt geht wie ein schwarzes Gewölk.

Darnach, wenn das Gewitter sich erhebt, so mischen sich die Geister darunter und es fechten die vier Orte des Himmels mit den Geistern, dass also der Himmel die Stöße erweckt und zerrüttet. Das nennen wir nun Donner und Rollen. Und wenn der Wind so gar groß ist, will der Donner nirgends fort. So steht es an oder es treibt geschwind fort. Darnach, so merkt an, welcher Teil der Winde sich empört und erweckt. Der treibt das Gewitter, also dass oft um Mittag ein Gewitter daher kommt je im Aufgang, Niedergang und Mitternacht.

 

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Vom donner:

Den 9 Augustj eins jars ward zu Wittemberg Abents ein gross Wetter entstanden / Da es schlueg kiselt / vnnd sehr wetterleucht / vnnd Doctor Faustus auf dem Marckht bey Andern Medicis stuende / Die begerten von jm einen Vrsprung anzuzeigen /

Denen gab Er Antwurt / jst es nicht also / Wann ein Wetter herein fallen will / so wirt es zuuor windig / Ye zuzeitten auch nicht / Aber zu Endt / vnnd so es ein weil gewittert hat / So erheben sich platz regen /

solchs kompt daher / Das sich Die Vier windt des Hymmels zusamen stossen / Die treiben das gewilckh des Hymmels zuesamen / oder bringen erst das gewilckh daher vnnd mischt sich also von eim Orth ein Regen oder Schwartz gewilckh / Am Andern Orth ein helles gewilckh / wie dann Da auch zusehen / Dann vber die Statt wie geet ein Schwartz gewilckh /

Darnach wann das gewitter sich erhebt / So mischen sich die Geyster darunder vnnd fechten die Vier Orth des Hymmels mit den Geystern/ Das also der Hymmel die stöss erweckht vnnd zerrutt / Das nennen wir nun Donner vnnd Polhen / Vnnd wann der Windt so gar gross ist / Will der Donner nirgendts forth / so steet es an / oder es treibt geschwindt forth / Darnach so merckht an welliches thaill der windt sich entpört vnnd erweckht / Der treibt das gewitter / Also das offt vmb Mittag ain Gewitter daher kombt Ye jm Aufganng / Nidergang vnnd Mitternacht/ 

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