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CHRYSALE, ein wohlhabender Bürger |
Walter
Vogl |
PHILAMINTE, seine Frau |
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HENRIETTE, ihre Tochter |
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ARMANDE " |
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ARISTE, Chrysales Bruder |
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BELISE, seine Schwester |
Petra Spitaler |
CLITANDRE, Henriettens Verehrer |
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TRISSOTIN, ein Dichter |
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VADIUS, ein Gelehrter |
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MARTINE, Köchin bei Chrysale |
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L’EPINE, Diener |
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JULIEN, Diener |
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NOTAR |
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Paris, im Hause des Chrysale |
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Kurzinhalt: Molière hat „Les Femmes savantes“ zu Recht stets als seine beste Komödie bezeichnet. In diesem sprühenden Feuerwerk komödiantischer Einfälle und artistischer Einlagen haben sich Philaminte, die Gattin von Chrysale, Belise, seine Schwester und Armande, seine älteste Tochter ganz der Schöngeistigkeit verschrieben und schwärmen für den aufgeblasenen Dichter Trissotin. Nach Philamintes Wunsch soll er Henriette, die jüngere Tochter des Hauses, heiraten. Die liebt aber den jungen Clitandre. Chrysale steht zwar ganz auf Henriettes Seite, doch wagt er als rechter Pantoffelheld gegen seine Gattin nicht aufzubegehren. Erst als Ariste, Chrysales kluger Bruder, Trissotin mittels gefälschter Briefe über den vermeintlichen Bankrott der Familie als Mitgiftjäger entlarvt, bahnt sich das glückliche Ende an.
Armande, die sich ganz der "Philosophie" verschrieben hat, empört sich über ihre Schwester Henriette, die ganz in ihren "banalen" Heiratsplänen aufgeht. Insgeheim befürchtet sie jedoch, daß der junge Clitandre, der Armande zwei Jahre lang glühend verehrt hat, sich nun der Schwester zugewandt habe. Und tatsächlich bestätigt der eben eintretende Clitandre, der sich von Armande zurückgestoßen fühlen mußte, daß seine ganze Liebe nun Henriette gilt. Empört und zu tief verletzt stürmt Armande davon, denn die keusche Huldigung dieses jungen Kavaliers wäre ihr dennoch höchst willkommen gewesen.
Clitandre macht Henriette klar, was er von "gelehrten" Frauen hält. Besonders verhaßt ist ihm aber der selbsternannte Dichter Trissotin, der bei Henriettes Mutter großes Ansehen genießt.
Clitandre will nun Belise, die Schwester von Henriettes Vater, bitten, bei seinen Heiratsplänen zu vermitteln. Doch die alte Jungfer Belise will nicht recht verstehen, ist sie doch in den Wahn verfallen, Clitandre hätte es auf sie abgesehen.
Ariste, der Bruder von Henriettes Vater, möchte sich für Clitandre verwenden. So bittet er seinen Bruder Chrysale, Clitandres Heirat mit Henriette zu unterstützen - und vorallem seine herrische Frau dafür zu gewinnen. Der grübelnde Chrysale wird plötzlich von der Köchin Martine aufgeschreckt, die ihm gesteht, daß sie entlassen werden soll. Da stürmen auch schon seine Gattin Philaminte und gleich darauf Belise herein und empören sich über die mangelnden grammatikalischen Kenntnisse der naiven Köchin Martin. Eine solch dumme Person wollen sie in ihrem schöngeistigen Haushalt nicht dulden. Der maßlos erstaunte und vorallem auf sein leibliches Wohl bedachte Chrysale verwickelt die in "geistigen Ätherhöhen" schwebenden Damen in ein turbulentes Streitgespräch. Belise rauscht empört davon. So mit seiner Gattin allein gelassen wird Chrysale wieder ganz zahm. Philaminte eröffnet ihm, daß sie Henriette mit dem Dichter Trissotin vermählen möchte. Chrysale wagt nicht zu widersprechen.
Philaminte, Armande und Belise bedrängen den von ihnen so verehrten Trissotin, sein neustes Epigramm vorzutragen. Henriette wird von ihrer Mutter angewiesen, dem Kunstgenuß andächtig zu lauschen. So trägt Trissotin den verzückten Frauen sein neustes Sonett "Über die Prinzessin Uranie und ihr Fieber" vor. Da wird der Gelehrte Vadius, ein alter Freund Trissotins, gemeldet. Nachdem die beiden sich anfänglich gegenseitig umschmeicheln, geraten sie plötzlich unvermutet über Trissotins Sonett in heftigsten Streit.
Philaminte rügt Henriettes geistiges Desinteresse und eröffnet ihr, sie müsse den "gebildeten" Trissotin heiraten. Armande beschwört ihre Schwester, sich dem Wunsch der Mutter zu fügen.
Die entsetzt zurückbleibende Henriette wird von ihrem Vater getröstet. Er werde sich für Clitandre einsetzen.
Philaminte macht Henriette klar, daß es ihr schon gelingen werde, Trissotin als Henriettes Ehemann durchzusetzen. Clitandre, der das Gespräch belauscht hat, platzt herein und macht deutlich, was er von dem sogenannten "Dichter" hält. Als nun auch noch Trissotin eintritt, entwickelt sich ein hitziges Wortgefecht. Die Spannung hat gerade ihren Höhepunkt erreicht, als ein Brief des Gelehrten Vadius eintrifft, worin dieser Trissotin der Mitgiftjägerei beschuldigt. Philaminte beharrt dennoch starrsinnig auf ihrem Entschluß.
Der verzweifelte Clitandre beschwört nun Chrysale, ihn doch endlich tatkräftig zu unterstützen.
Trissotin umwirbt Henriette, doch diese lehnt kühl und entschieden ab. Chrysale bekräftigt, daß er sich nun endlich gegen seine Frau durchsetzen will.
Schon erscheint Philaminte mit dem Notar, der den Ehevertrag aufsetzen soll. Chrysale und Philaminte streiten nun darum, wessen Name in das Dokument eingesetzt werden soll. Da bringt der schlaue Ariste die (fingierte) Hiobsbotschaft, daß die Familie plötzlich verarmt sei. Der geldgierige Trissotin macht sich schleunigst aus dem Staube und offenbart so sein wahres Wesen. Nun durchschaut ihn auch Philaminte und willigt in die Heirat zwischen Henriette und Clitandre ein.
Wolfgang
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