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Lumpazivagabundus

k2k-Benefizabend Stift Geras am 4. Dezember 2009

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Der böse Geist

Lumpazivagabundus

oder

Das liederliche Kleeblatt

Zauberposse mit Gesang in 3 Aufzügen
von


Johann Nestroy


Musik von Adolf Müller

 

2009

Personen

Stellaris, Feenkönig

Fortuna, Beherrscherin des Glücks, eine mächtige Fee

Brillantine, ihre Tochter

Amorosa, eine mächtige Fee, Beschützerin der wahren Liebe

Mystifax, ein alter Zauberer

Hilaris, sein Sohn

Fludribus, Sohn eines Magiers

Lumpazivagabundus, ein böser Geist

Leim, ein Tischlergeselle,

Zwirn, ein Schneidergeselle,

Knieriem, ein Schustergeselle, vazierende Handwerksburschen

Pantsch, Wirtin in Ulm

Eva Peter-Culik

Fassel, Oberknecht in einem Brauhaus

Sepherl,

Hannerl, Kellnerinnen

Hausierer

Ein Tischlergeselle

Lara Frei

Strudl, Gastwirt zum „Goldenen Nockerl“ in Wien

Hobelmann, Tischlermeister in Wien

Peppi, seine Tochter

Gertraud, Haushälterin in Hobelmanns Hause

Reserl, Magd daselbst

Ein Maler

Lara Frei

Herr von Windwachel

Frau von Lüftig

Signora Palpiti

Camilla,

Laura, ihre Töchter

Wirtin in einer Dorfschenke unweit Wiens

Reisender (Stellaris)

Zauberer, Magier und ihre Söhne,
Nymphen, Genien, Furien, Gäste, Volk, Bauern,
Handwerksleute verschiedener Zünfte

 

Die Handlung spielt teils in Ulm, teils in Wien, teils in Prag, teils im Feenreich

 

am Klavier

Csongor Szanto

Regie

Wolfgang Peter


Inhalt

Im Wolkenpalast des Feenkönigs Stellaris hat der böse Geist Lumpazivagabundus, Beherrscher des Lustigen Elends, Beschützer der Spieler und Protektor der Trinker, die Söhne der Feen verführt, so dass sie nur mehr spielen, trinken und tollen Liebesabenteuern nachjagen, bis all ihr Vermögen verprasst ist. Auf Geheiß des Feenkönigs Stellaris erscheint die Glücksfee Fortuna. Sie will die liederlichen Söhne wieder auf den rechten Weg bringen, indem sie das Füllhorn des Reichtums über sie ausgießt. Doch dafür erntet sie von Lumpazivagabundus nur Hohngelächter. Als noch einer der Söhne, Hilaris, um die Hand ihrer Tochter Brillantine anzuhalten wagt, ist Fortuna restlos empört. Doch da erscheint Amorosa, die Beschützerin der wahren Liebe, und setzt sich für die beiden Liebenden ein. Nur wahre Liebe könne die Herzen auf den rechten Weg zurückführen. Ein Wettstreit soll entscheiden, welche der beiden Feen Recht behält.

Lumpazivagabundus Um ihre Macht zu beweisen, erwählt Fortuna drei arme Handwerksgesellen aus, die der Zufall an einer Wegkreuzung vor der Stadt Ulm zusammengeführt hat. Leim ist Tischler und hat seinen Meister Hobelmann aus unglücklicher Liebe zu dessen Tochter Peppi verlassen. Der prunksüchtige und geldgierige Schneidergeselle Zwirn jagt gerne armurösen Abenteuern nach und der Schustergeselle Knieriem ist ganz und gar der Trunksucht verfallen. Die drei Handwerksburschen übernachten in einer Herberge in Ulm, wo am nächsten in der großen Lotterie der Haupttreffer von hunderttausend Talern verlost werden soll. Im Traum zeigt ihnen Fortuna die Zahl 7359, die Nummer des Glücksloses, mit dem sie am nächsten Tag tatsächlich das große Los ziehen. Das Geld wird redlich geteilt und dann zieht jeder seines Weges. Leim will nach Wien zu seinem Meister Hobelmann und Peppi heiraten, falls sie noch ledig ist. Ohne Peppi gilt ihm der ganze Reichtum nichts. Zwirn geht nach Prag um dort eine großartige Schneiderwerkstatt zu eröffnen und nur mehr in der besten Gesellschaft zu verkehren. Knieriem beschließt  sein ganzes Vermögen zu vertrinken, denn er ist überzeugt, dass die ganze Welt ohnehin in einem Jahr durch einen Kometen zerstört wird und ein anständiger Lebenswandel sich daher nicht lohnt. Am Jahrestag ihres Glückstreffers aber wollen die drei Gesellen in Wien im Hause Hobelmanns wieder zusammentreffen.

Leim findet in Wien sein Glück mit Peppi, macht rasch die Meisterprüfung und arbeitet erfolgreich als Tischler. Zwirn hat indessen in Prag sein Modehaus eröffnet, doch sein aufwändiger Lebenswandel und hinterlistige Freunde bringen ihn schließlich um das ganze Geld. Nicht besser ergeht es Knieriem, der im Suff sein letztes Geld verliert. Mittellos und abgerissen erscheinen sie am Jahrestag ihres Lotteriegewinns wie ausgemacht in Wien, wo sie aber Leim nicht antreffen. Um die Herzen seiner beiden Freunde zu prüfen, hat Leim nur einen Brief hinterlassen, in dem er vorgibt, schwer erkrankt zu sein. 100 Taler habe er bei Meister Hobelmann aufbewahrt, die ihm die beiden Freunde nach Nürnberg ins Krankenhaus für seine medizinische Versorgung bringen mögen. Da zeigt sich, dass in den beiden liederlichen Gesellen doch noch ein gutes Herz steckt; keinen Augenblick zögern sie, redlich den Wunsch ihres Freundes zu erfüllen. Überglücklich tritt Leim hervor und will nun auch seinen Freunden helfen. Er verspricht jedem 100 Taler als Startkapital für ein eigenes Handwerksgeschäft, wenn sie sich zu einem anständigen Lebenswandel durchringen können. Doch seine Bemühungen scheitern, die beiden wollen ihr Vagabundenleben nicht aufgeben. Fortuna muss sich geschlagen geben und stimmt schweren Herzens der Heirat ihrer Tochter Brillantine mit Hilaris zu. Amorosa aber sorgt dafür, dass Zwirn und Knieriem auch ihre wahre Liebe finden und als anständige Handwerker doch noch sesshaft werden. So hat am Ende nur Lumpazivagbundus sein böses Spiel verloren.

 

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