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Unterrichtsmaterialien
zu Shakespeares Macbeth
Stoff und dramatisches Genre, deutsche Rezeption und Übersetzung,
ausführliche Hinweise zum Textverständnis, Aufgaben für
SchülerInnen zur Texterschließung ...
http://www.pi-linz.ac.at/ahs/arge/deutsch/germ/macbeth.doc
Zur Geschichte des Clans
der MacBeth: MacBeth I und
MacBeth II
Angaben zur Geschichte und zur Heraldik des Clans der MacBeth.
http://www.chebucto.ns.ca/Heritage/FSCNS/Scots_NS/Clans/MacBeth.html
http://www.electricscotland.com/webclans/m/macbeth.html
Das
Spannungsverhältnis zwischen Willensfreiheit
und Fremdbestimmung als Bedingung des Tragischen in
Shakespeares "Macbeth"
Annette Greif
Ein entscheidender Punkt bezüglich des Anteils der
Fremdbestimmung in Macbeths Entscheidung und somit in der
Beurteilung von Macbeths Schuld, stellt die Frage dar, wann der Königsmord
zuerst geplant wurde und welche Faktoren dabei eine Rolle
spielten. Da sich die Vorbereitung der Bluttat über mehrere
Szenen erstreckt, entsteht der Eindruck einer langen und
qualvollen Versuchung, die mehrerer Einflüsse bedarf und erst
nach einer Reihe innerer Kämpfe und Widerstände fruchtet.
http://www-public.rz.uni-duesseldorf.de/~daffert/hypertext/macbeth/index.htm
Macbeth
André Gröchel - shakespeare@deslit.de
Der
"historische" Macbeth, dessen Name "Sohn des
Lebens" bedeutet, lebte von 1005 bis 1057. Er war der Sohn
Findlaech's (McFinley) und dessen Frau, die möglicherweise eine
Tochter von König Kenneth II. oder König Malcolm II. war.
Findlaech wurde von seinem Neffen Gillacomgain getötet, dieser
wiederum 1032 wegen seiner Tat, vermutlich unter Beteilung
Macbeth', verbrannt. 1032 wurde König Malcolm II. in Glamis
ermordet. Sein Enkel Duncan, der wahrscheinlich an dem Attentat
beteiligt war, bestieg den Thron. Duncan heiratete Sibylla
Bearsson und zeugte mit ihr zwei Söhne: Malcolm und Donald Bain.
Im Jahre 1040 trafen Macbeth und sein Verbündeter, Thorfinn
Sigurdsson, in der Schalcht von Elgin auf Duncan, in dessen
Verlauf Duncan getötet wurde. Thorfinn regierte bis 1064
Nordschottland währenddessen Macbeth bis 1054 in Südschottland
herrschte. 1054 fiel Siward von Northumberland in Schottland ein.
Er traf und besiegte Macbeth in der Schlacht am Birnam Wald (bei
Dunsinae). Macbeth konnte zwar entkommen, regierte nochmals und
wurde drei Jahre später, 1057, durch Duncan's Sohn Malcolm getötet.
Nach dem Tode Macbeth' regierte kurze Zeit sein Stiefsohn Lulach,
bis dieser von Malcolm ermordet wurde und dieser den Thron als
Malcolm III. Canmore bestieg.
Die "reale" Lady Macbeth, deren richtiger Vorname Gruoch
(Groo-ch) lautet, war die Tochter von Biote (Beoedhe), Sohn von
Kenneth III. ("The Grim") der Malcolm II tötete um König
zu werden. Gruoch war ursprünglich mit Gillacomgain verheiratet.
Ihr Sohn war Lulach ("The Simple"). Er muß das Baby
sein von welchem Lady Macbeth in I, 7, 54ff. spricht. Nachdem
Macbeth Gillacomgain (s. o. ) getötet hatte, nahm er die Witwe
Gruoch zur Frau und adoptierte Lulach.
http://www.deslit.de/shakespeare/macbeth.htm
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MACBETH
- Zusammenfassung
Rod Andriz - andriz@gmx.net
Hoch- und Landesverrat sind niedergeschlagen,
die norwegischen Eindringlinge vertrieben, Schottland kann einem neuen
Frieden entgegensehen. Aber auf dem Weg zu ihrem König Duncan begegnen
den Feldherren Macbeth und Banquo drei Hexen... und ihre Prophezeihungen
geben der Welt einen anderen Verlauf...
http://www.william-shakespeare.de/zusammenfassungen/zs_macbeth.htm
Understanding "Macbeth" A Play by William Shakespeare
A very valuable site with many useful links about Shakespeares famous play.
http://www.aresearchguide.com/macbeth.html
Macbeth Einleitung, Hintergründe, Informationen
Rod Andriz - andriz@gmx.net
Der historische König Macbeth, der das nordische Reich von 1040-1057 mit fester Hand regierte, war ein ganz anderer Charakter als der Macbeth der Sage. Er lebte in der Zeit, da Angelsachsen, Norweger, Pikten und Skoten eine eigenartige Mischung in Schottland bildeten. Die heidnischen Sitten, die durch die norwegischen Eroberer ins Land gekommen waren, hatten sich mit dem etwas barbarischen Christentum der keltisehen Einwohner zu einer Kultur verbunden, in der Faustrecht und finsterer Aberglaube das zerklüftete Bergland nicht zur Ruhe kommen ließen.
http://www.william-shakespeare.de/fo_macbeth.htm
INHALT
ERSTER AKT
Macbeth und Banquo, die Feldherrn des schottischen
Königs Duncan, haben die Rebellen siegreich geschlagen.
Auf dürrer Heide erscheinen ihnen drei Hexen und
prophezeien den staunenden Kämpfern: Macbeth werde
zuerst Than von Cawdor und dann König werden, Banquo
hingegen Stammvater eines ganzen Königsgeschlechts.
Noch haben sich die beiden Ritter nicht gefaßt, als
Rosse auf Geheiß des Königs erscheint und Macbeth als
neuen Than von Cawdor begrüßt.
Als Lady Macbeth von der Prophezeiung erfährt, entwirft
sie, ehrgeiziger und rücksichtsloser als ihr Gatte, den
Mordplan an dem greisen Duncan, der als einziger noch den
Weg zur Königsmacht hindert.
ZWEITER AKT
Macbeth, anfangs noch von Furcht und Zweifeln
gequält, erdolcht in tiefer Nacht den schlafenden
König. Entsetzt über seine grause Untat kann er von
Lady Macbeth nur mühsam beruhigt werden.
Schon wird der trunkene Pförtner durch heftiges Pochen
an der Pforte aus dem Schlaf gerissen. Macduff, Duncans
treuer Gefolgsmann, begehrt dringend Einlaß.
Am frühen Morgen wird der Mord entdeckt, den Macbeth auf
die beiden Kämmerlinge des Königs schiebt, die er
scheinbar aus Rache und Wut, tatsächlich aber, um von
sich abzulenken, ersticht. Doch Banquo und Macduff
beginnen bald an Macbeth Aufrichtigkeit zu
zweifeln.
DRITTER AKT
Macbeth, mittlerweile zum König gekrönt, lädt
Banquo zu einem feierlichen Mahl. Doch insgeheim
fürchtet er dessen unerschrockenen Geist und läßt ihn
feige von gedungenen Mördern töten. Fleance, Banquos
Sohn, entkommt nur knapp.
Kaum hat sich des Landes Adel zum festlichen Mahl
versammelt, da erscheint dem von seinem Gewissen
gequälten Macbeth der Geist des gemordeten Banquo. Von
Entsetzen geschüttelt beschließt Macbeth, sich seine
weitere Zukunft von den Hexen verkünden zu lassen.
PAUSE
VIERTER AKT
Die Hexen, geleitet von der dunklen Hekate, warnen
Macbeth vor Macduff, versichern jedoch gleichzeitig, kein
von einem Weib geborener Mensch könne Macbeth schaden,
und er werde nicht besiegt, ehe der Wald von Birnam zu
seinem Schloß Dunsinan hinaufsteige.
Macduff ist nach England geflohen und Macbeth läßt Lady
Macduff samt ihren Kindern töten. Als Macduff von dieser
Greueltat erfährt, schwört er blutige Rache.
FÜNFTER AKT
Nun wird auch die einst so kaltblütige Lady Macbeth
von wilden Phantasien gepeinigt, die ihr die blutigen
Untaten wieder und wieder vorgaukeln. Schlafwandelnd
versucht sie verzweifelt, unsichtbares Blut von ihren
Händen zu waschen. Völlig entkräftet stürzt sie tot
zusammen.
Macbeth scheint nun fast den Sinn der Furcht verloren zu
haben. Die doppelsinnige Prophetie der dunklen Weiber
wiegt ihn in trügerischer Sicherheit.
Von Kriegslärm aufgeschreckt muß Macbeth betroffen
erkennen, daß der Wald von Birnam sich zu bewegen
beginnt. Macduffs Kämpfer haben sich mit abgehauenen
Zweigen getarnt und rücken immer näher. Macbeth wird im
Kampf von Macduff erschlagen, der nicht von einem
Weib geboren, sondern vorzeitig aus dem Mutterleib
geschnitten worden war. Die doppelzüngige Verheißung
der dunklen Mächte hat sich erfüllt!
Szenenfotos
Das Werk und seine Entstehung
SHAKESPEARE
schrieb MACBETH, die geschlossenste seiner Tragödien,
möglicherweise auf Anregung des schottischen und später
englischen Königs JAKOB I., der selbst eine umfassende
Abhandlung über Dämonen ( Daemonologie)
veröffentlicht hatte, in der
er alle Fähigkeiten der Hexen mit seltener Genauigkeit
beschrieb. Den Stoff selbst hat Shakespeare, wie schon
für seine früheren Historien, Raphael Holinsheds
Chroniken entnommen, wich aber in Motivierung
und Hergang des Mordes stark von seiner Vorlage ab
mit ein Beweis für seine neugewonnene dichterische
Freiheit. Jakob I. hielt sich für einen Nachkommen
Banquos, dem die drei Hexen prophezeien: Selbst
König nicht, doch Könige zeugst du. Ähnlich war
auch seiner Mutter, Maria STUART, Schicksal. Sie starb,
ohne die begehrte englische Krone zu erlangen; doch die
Ironie des Schicksals machte sie zur Mutter des neuen
Königs.
Das Drama Macbeth wurde bei Hof während der
Festlichkeiten aus Anlaß des Besuches von König
Friedrich II. von Dänemark, Jakobs Schwager, im Jahre
1606 uraufgeführt und gehört neben Othello, Hamlet und
King Lear zu den vier großen Tragödien Shakespeares.
Seit der Uraufführung ist die Beschäftigung mit diesem
Werk nicht abgerissen und hatte besonders zur Zeit des
Sturm und Drang entscheidenden Einfluß auf die deutsche
Dichtung. Schillers Übersetzung wurde am 14. Mai 1800 in
Weimar erstmals gespielt. Dorothea Tiecks klassische
Nachdichtung wird dem Bilderreichtum
Shakespearscher Sprache äußerst gerecht und kann
sich neben modernen Versuchen durchaus behaupten.
MACBETH - im Zeichen des
SKORPIONS
Der Skorpion ist
ein Abbild der einsetzenden Todesprozesse, wie diese im
Herbst zur Wirkung kommen. Gleich der Herbstsonne läßt
er sich bedingungslos von Schwere und Finsternis bannen.
Die Skorpione sind Tiere, die das Licht möglichst
meiden. Tagsüber verbergen sie sich in dunklen
Spalten und Höhlen. Wer einmal Gegenden bereist hat, in
denen der Skorpion zu Hause ist, weiß, vor welch
unangenehme Überraschung ihn die Lebensweise dieser
Tiere stellen kann. In den südlichen Ländern kommt es
vor, daß man sich zu Bett legt und plötzlich einen
heftig stechenden Schmerz fühlt. Ein Skorpion hat das
Bett für ein gutes Versteck gehalten. Das ist so recht
charakteristisch für die Skorpion-Natur: ohne daß man
es erwartet hat, und bevor man noch an eine ehrliche
Gegenwehr denken kann, erliegt man einem heftigen
Angriff. Erst wenn es draußen dunkel wird, schieben sich
die Skorpione aus ihren Spalten hervor. Sie leben also
eigentlich stets im Verborgenen, auch wenn sie auf Jagd
aus sind. Sie laufen mit ihren beiden Scheren, die etwa
kleinen Krebsscheren ähneln, vorwärts, während der
lange gegliederte Schwanz mit dem Stachel am Ende
zuweilen direkt nach rückwärts weist, meistens aber
drohend über den Kopf hin nach vorn gerichtet ist.
Ständig sind sie bereit, anzugreifen und zu stechen.
Ohne Gefahr für sich selbst, wissen sie sogar die
größten Insekten und Spinnen zu töten. Sie greifen
jeden Feind mit ihren Scheren an, drücken ihm damit den
Kopf auf den Boden, so daß er völlig wehrlos ist, und
tasten nun, aus dem sicheren Abstand heraus, mit ihrem
Stachel gelassen seinen Körper nach einer schwachen
Stelle ab. Dann ist es nach ein paar Zuckungen um ihre
Beute geschehen. Nun beginnen sie langsam und
sorgfältig, ihr Opfer aufzufressen. Für den Menschen
ist der Skorpionstich äußerst schmerzhaft und mitunter
sogar gefährlich. In jedem Fall hat der Stich
unangenehme Folgen.
Solch ein Skorpion ist ein Wesen voller Gegensätze,
gerade wie die Novembersonne. Er lebt scheinbar mit der
Absicht, so stark wie möglich die Macht des Todes zu
demonstrieren. Im allgemeinen hat Wasser eine
lebenerweckende Kraft; die Skorpione verfügen jedoch
über eine wässerige Flüssigkeit, die als todbringende
Waffe verwendet wird.
Merkwürdig ist in diesem Zusammenhang die immer wieder
auftauchende Behauptung, daß die Skorpione Selbstmord
verüben, wenn man sie in einen Feuerkreis setzt. Jemand
erzählte einst, daß er im Dunkel einen Skorpion in
einem Fläschchen hielt. Näherte er sich diesem nun mit
einer starken Lampe, so richtete der Skorpion den Stachel
auf seinen eigenen Körper; wurde die Lampe wieder
zurückgezogen, ging auch der Stachel wieder zurück.
Wenn aber die Lampe ganz dicht herangebracht und so
belassen wurde, tötete sich der Skorpion tatsächlich.
Der Berichterstatter hatte das wiederholt ausprobiert.
Hier sieht man das ganze Skorpionproblem: Leben, das sich
selbst tötet, und noch überdies aus Angst vor dem
Licht.
Höchst eindrucksvoll ist die Brutversorgung der
Skorpione. Das Muttertier geht dabei äußerst
sorgfältig mit den Jungen um. Während mehrerer Wochen
trägt es sie auf seinem Rücken. In dieser Zeit macht
das Tier keinen Gebrauch von seinem Stachel, es frißt
also auch nicht.
Indem ein Skorpionwesen sich aus dem tieferen
Zusammenhang mit der Weltordnung herauslöst, fühlt es
sich gedrängt, bei anderen Wesen die Stelle der
führenden Weisheit einzunehmen. Es fühlt sich also
keinesfalls auf gleicher Stufe mit den anderen stehend,
es hat auch nicht das Bedürfnis, Rücksicht auf sie zu
nehmen. Sie sind ihm Objekte, die es für sich ausnützen
darf, und was ihm Lust bereitet, ist, sie zu führen auf
Grund seiner Kenntnis ihrer eigenen tieferen Gesetze.
Wenn es ein sehr einseitiges Skorpionwesen ist, so
versucht es sogar andere Wesen und Naturkräfte aus ihrer
Verbindung mit dem Weltganzen loszulösen und sie
destomehr unter den eigenen Einfluß zu bringen.
Auch die Moral beruht auf dem Suchen der inneren Harmonie
und auf der Erhaltung gerade dieser Verbindung mit der
Umgebung. In der echten Moralität lebt ein Spiegelbild
der göttlichen Weltordnung. So wird verständlich, daß
die Moralität auf einem gesunden Walten der
Lebenskräfte beruht. Man spricht nicht umsonst von
Blindheit gegenüber der Moral. Man muß doch zumindest
ein schwach wahrnehmendes Gefühl haben für die Art, in
der unser Wesen eingegliedert ist in die Weltenordnung,
um eine Basis für die eigene Moralität zu finden. Ein
Skorpionmensch ist überwach, weil er sich mehr als ein
anderer Mensch aus dem gesunden Zusammenhang mit der Welt
loslöst.
Im Zusammenhang damit fehlt es oft an moralischen
Einsichten, es mangelt an moralischen Hemmungen. In
typischen Fällen fehlt der Begriff für Moral so
vollkommen, daß man von Moralblindheit sprechen muß.
Diese Dinge lassen sich bis zu einem Grade fortsetzen,
dessen Ausmaß nur vermutet werden kann. Ein bösartiges
Skorpionwesen ist besessen von einer Art Eifersucht
anderen gegenüber, weil diese über eine starke
Gesundheit verfügen oder weil sie innere Größe
auszeichnet. Es wird sich niemals an eine ehrliche offene
Kraftmessung wagen, o nein, es wird sich an der Tatsache
freuen, daß der andere empfindliche Stellen und
Schwächen hat, und wird ihn mit deren Hilfe niederziehen
oder ihn sogar ganz untergehen lassen. Es wird nicht eher
ruhen, bis es eine Situation schaffen konnte, die es die
eigene Überlegenheit wieder fühlen läßt.
(nach Frits
Julius, ,,Die Bildersprache des Tierkreises")
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