Von des Doktor Fausts Buhlschaften, die er
gepflegt hat
Doktor Faustus, der nun sah, dass seine Jahre und seine
Versprechung schier verlaufen waren, hob an, ein epikureisches, türkisches und
gottloses Leben zu haben. Er beruft sich sieben teuflische Hekubas oder
Konkubinen, die er alle beschlief, und eine anders denn die andere gestaltet war
und auch so trefflich schön, dass mancher darob geärgert wäre worden.
Dann fuhr er in viele Königreiche mit seinem Geist, damit
er alle Weibsbilder schön macht und also hatte Doktor Faustus sieben Weiber,
zwei Niederländerinnen, eine Engländerin, eine Ungarin, zwei Schwabinnen und
eine Fränkin, die ein Ausbund des Landes waren. Also trieb er Unkeuschheit mit
seinen Teufelsweibern sein Lebtag, auch in seinen 19. und 20. verlaufenden
Jahren.
Von dess Doctor Faustj Buelschafften So Er gePflegt hatt:
Doctor Faustus der nun sahe Das seine jar / vnnd versprechung schier verloffen / Hueb an ein Epicurisch / Turckhisch / vnd Gottloß Leben zu haben / beruefft jm Siben Teufelische Hecubas oder Concubinas die Er alle beschlieff vnnd eine anders dann die ander gestalt ward / auch so treffenlich schön / das mancher darab geergert wer worden /
Dann Er fuer jnn viel Kunigreich mit seinem Geyst / Damit Er alle weybsbilder schön macht / Also hett Doctor Faustus Siben Weyber/ Zwo Niderlender / Ain Engellenderin / Ain Vngerin / Zwo Schwabine/ vnnd ain Fränckhin / Die ain Ausbundt dess Lannds waren / Also trib Er vnkeuscheit mit seinen Teuffelsweibern sein Lebtag / auch jnn seinen .19. vnnd .20. verlaufenden jaren.
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